Entstehung des ersten M3
1980 entschied die FIA (Federaction International de Automobil) das Reglement für die Zulassung von Wettbewerbs Fahrzeugen zu ändern. Hierzu wurden unterschiedliche Klassen gebildet, bei welchen es zur Auflage für die Zulassung von Wettbewerbsfahrzeugen eine Mindestanzahl von Fahrzeugen zu verkaufen um eine generelle Zulassung dieser Fahrzeuge zu allen Klassen zu ermöglichen. BWM entschied sich dafür diese Anforderungen zu erfüllen und dies war die Geburtsstunde des ersten M3, der M3 E30.
Das erste Sondermodell, der BMW M3 E30 Evolution.
Für einige Klassen mussten dann nach den bereits gebauten 5000 Exemplare des „Normalen M3“ weitere 500 sogenannte Evolutions Modelle, im Nachhinein „Evolution II“ genannten Fahrzeugen für die Zulassung zu anderen Gruppen in geringer Anzahl gefertigt und verkauft werden. Daher war dies 1988 die Geburtsstunde des BMW M3 E30 Evolution, von welchem insgesamt 505 Exemplare gebaut und verkauft wurden.
Nachfolgend sind die letzten 7 Stellen alle Fahrgestellnummer aller produzierten BMW M3 E30 Evolution Modelle der ersten Generation aufgeführt
Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um „normale M3“ mit Evolutionsmotor, welcher etwas mehr leistungsgesteigert war. Dies erfolgte über eine weitere Bearbeitung des Zylinderkopf (Ein- und Auslasskanäle). Diese Motoren waren zunächst durch einen weißen Punkt am Drosselklappenflansch sowie einem unterhalb des Drosselklappenstutzens in den Motorblock eingeschlagenen Buchstaben „E“ markiert. Aber beide Markierungen ließen sich nur mittels eines Spiegels erkennen. Der Motor hatte nach wie vor einen Hubraum von 2,3 Litern, aber durch die Maßnahmen der Zylinderkopfbearbeitung und der Erhöhung des Verdichtungsverhältnisses auf 11:1 wurde eine Leistung von 220 PS bei 6750 1/min, sowie ein Spitzendrehmoment von 230 Nm erreicht. Als weitrer Maßnahme wurde bei den Straßenversionen die Gesamtübersetzung auf 3,15:1 angehoben. Zu diesem nun besseren Übersetzungsverhältnis kam nun noch die weitere Maßnahme der Verwendung von BBS Felgen in den Dimensionen von 16 Zoll Felgen, genauer 7,5X16 mit Reifen in der Dimension 225/45/16 dazu, welche das Gesamtübersetzungsverhältnis nun abrundeten. Der Evolution erreichte auch nun 243 km/h als Höchstgeschwindigkeit. Zudem war das Fahrzeug auch um 22 kg leichter als die „Normalen M3“. Dies wurde durch Dünnere Glaschscheiben an den Seiten und der Heckscheibe erreicht.
Das Sondermodell BMW M3 E30 Europameister
Ende 1988 wurde dann das Sondermodell „Europameister“, später auch als „Roberto Ravaglia“ bezeichnet in einer Auflage von 150 Exemplaren gefertigt. BMW wollte mit diesem Editionsmodell an seinen Erfolg 1987 erinnern und diesen Erfolg damit feiern. Diese Modelle hatten die unveränderten Serienmotoren mit einer Leistung von 195 PS, wurden aber alle Samt mit Vollausstattung ausgeliefert und erhielten eine, von Robert Ravaglia, dem Europameister von 1987 auf BMW M3 E30, signierte Plakette mit der Aufschrift „Europameister“.
Das Sondermodell BMW M3 E30 Cecotto
Im April 1989 wurde auch das Sondermodell „Cecotto“ in einer Auflage von 505 Exemplare gefertigt. Parallel dazu gab es auch ein Sondermodell „Ravaglia“ dieses wurde in einer Auflage von nur 25 Exemplaren für das Vereinigte Königreich gefertigt. Diese Autos hatten bereits eine Leistung von 215 Ps, welche bei allen späteren BMW M3 dann Standard Leistung wurden und einen 3 Wege Katalysator.
Das Sondermodell BMW M3 E30 Sport Evolution
1990 kam dann die letzte Ausbaustufe, der BMW M3 E30 Sport Evolution (auch Evolution II genannt) in einer Stückzahl von 600 Exemplaren auf den Markt. Dieser hatte nun 2,5 Liter (2467 ccm), Bohrung 93,4 x 84 mm Hubraum und hatte somit eine Leistung von 238 PS bei nun 7000 1/min. Auch das Drehmoment verbessert sich um 10 Nm von vormals 230 auf nun 240 Nm. In der Rennversion erzielten diese Motoren nun bis zu 365 PS. Die weiteren Veränderungen des Sport Evolution waren dem Fahrzeug nicht ohne weiteres anzusehen; Der Frontspoiler erhielt zur Verbesserung des Abtriebs noch eine zusätzliche Lippe und der Heckspoiler bekam ebenfalls eine weitere Lippe, im Rennsport auch als „Gurney Flap“ bekannt. Diese beiden Spoiler ließen sich auch mittels Imbusschrauben verstellen. Es gab die„Monza Stellung“ für höhere Endgeschwindigkeiten, die „Normal Stellung“ und die „Nürburgring – Stellung“ für maximalen Anpressdruck. Die Nebelscheinwerfer mussten bei diesem Modell den Luftkanälen für die Bremsenkühlung weichen. Weiterhin wurde auch die Luftströmung an der Fahrzeugfront durch Änderungen der Lamellen in der BMW Niere, sowie durch Gummieinsätzen um die Scheinwerfer, die Kühlergrillträger und der Kofferraumdeckeleinfassung optimiert. Diese Veränderungen waren daher eher gering, im Vergleich zu den weiteren Maßnahmen; BMW hatte nun anschraubbare Vorderradkotflügel mit größeren Radausschnitten verwendet, um die Felgen in der Größe 18 Zoll mit einer Maulweite von 9 Zoll verwenden zu können. Der Kraftstofftank wurde verkleuinert, von vormals 70 Litern war nun nur noch ein 62 Liter Tank verbaut. All diese Maßnahmen bescherten dem BMW Me E30 Sportevolution nun ein Gesamtgewicht von 1200 kg. Dieses Fahrzeug gab es nur in 2 Farben (Glanzschwarz und Brilliantrot) und 2 Wagen in Alpinweiß wurden für die Motorsportabteilung zu PR Zwecken gefertigt.